FÖJ-Projekt
Was ist ein FÖJ-Projekt?
Jede*r Freiwillige hat innerhalb des Jahres die Möglichkeit, ein eigenes Projekt zu planen, zu koordinieren, durchzuführen und hinterher ein Fazit zu ziehen.
Hierbei geht es darum, sich kreativ auszuleben, die eigenen Interessen zu verfolgen, Neues zu erlernen und vor allem: am ganzen Prozess beteiligt zu sein.
Zusammen mit zum Beispiel dem Anleiter/der Anleiterin wird zunächst ein Thema für das Projekt benannt. Dieses kann mit den Tätigkeiten der Einsatzstelle zu tun haben, es kann aber auch etwas sein, das mit externen Personen außerhalb der eigentlichen Einsatzstelle verwirklicht wird, die sich mit dem Thema des gewählten Projekts besonders gut auskennen und nicht direkt Arbeitsgebiet der Einsatzstelle ist.
Vom Bau eines Insektenhotels, über das Erforschen von Kleinsäugern im alpinen Raum, der Durchführung eines Aktionstags, dem Verfassen eines Presse-Artikels, bis hin zum Schreiben eines Programms zur Erkennung von Trockenstress in Blättern von Bäumen kann alles dabei sein.
Der Phantasie sind keine Grenzen gesetzt.
Wozu ist das FÖJ-Projekt gut?
1. Vorbereitung:
Indem man sich ein Thema für sein FÖJ-Projekt überlegt, entdeckt man eventuell neue Interessen, überlegt, wie das ganze umzusetzen ist, welchen zeitlichen und finanziellen Rahmen das Projekt hat und recherchiert nach Personen, die einem bei der Umsetzung behilflich sein können. Diese Fähigkeiten sind im späteren Berufsleben ebenfalls wichtige Kriterien, um ein Projekt realistisch einschätzen zu können.
2. Durchführung:
Mit der Durchführung lernt man neue Menschen kennen, gewinnt Mut, nach Hilfe zu fragen und findet heraus, ob die vorherige Planung mit der Durchführung übereinstimmt. Wurde der Rahmen eingehalten, gab es Überraschungen, die vorher übersehen wurden?
Außerdem gewinnt man beispielsweise bei wissenschaftlichen Forschungen neue Erkenntnisse über beispielsweise bedrohte Tierarten und wie sie geschützt werden können.
3. Reflexion:
Nach der Durchführung hat man den Großteil des Projekts hinter sich. Durch reflektiertes Denken wird klar, was man vorher hätte besser planen können und was man beim nächsten Mal anders machen würde.
Bei einem FÖJ-Projekt geht es nicht darum, am Ende das beste Ergebnis zu erzielen. Es geht vielmehr um den Prozess und darum, Fehler zu erkennen und aus ihnen zu lernen.
Mein FÖJ-Projekt (Webauftritt)
Ich habe lange überlegt, was MEIN FÖJ-Projekt werden könnte. Für zukünftige FÖJ-Generationen wollte ich etwas kreieren, das meine Erfahrungen, Erlebnisse und Tätigkeiten festhält und ich somit junge Menschen dazu bewegen kann, auch ein freiwilliges ökologisches Jahr zu absolvieren.
Der Hintergedanke: In Bayern sind aktuell (Stand 2023) nur 60% der verfügbaren FÖJ-Stellen besetzt. Meine Vermutung ist, dass dies an der teils mangelnden, beziehungsweise falschen Kommunikation und Werbung für das FÖJ liegt. In Schulen und auf Berufs- und Orientierungsmessen werden hauptsächlich Ausbildung und Studium, nicht aber der Freiwilligendienst beworben. Außerdem ist der Webauftritt der einzelnen Einsatzstellen teilweise nicht besonders groß, so dass viele junge Menschen zu wenig Information über die Tätigkeiten und Einsatzfelder der jeweiligen Stellen erhalten und aufgrund dessen dann einen anderen Weg als den des FÖJ wählen. Das ist schade!
Deshalb gibt es diesen Blog, in dem ich alle meine Tätigkeiten und Erlebnisse des Jahres festgehalten habe. Diesen darf ich nun mein FÖJ-Projekt nennen.